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LfU hat Hitzefolgen auf die Gewässer im Blick
Hitze und Trockenheit haben vielfältige Auswirkungen auf unsere Gewässer. Das Landesamt für Umwelt begleitet im Sommer 2025 die Entwicklungen mit umfangreichen Messungen und Untersuchungen.
Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Themen. Über die jeweiligen Links gelangen Sie zu weiterführenden Informationen.
Stand: 03.09.2025
Wassertemperaturen
Die sommerliche Hitze führt dazu, dass die Temperaturen in unseren Gewässern steigen. Durch den damit verbundenen Sauerstoffmangel kann es zu einer Gefährdung der Lebewesen kommen. Daher greift bei hohen Wassertemperaturen ein mehrstufiges Handlungskonzept des Landes, mit dem Wärmeeinleitungen reduziert werden sollen.
In der ersten Handlungsstufe (>25 °C) werden von den Struktur- und Genehmigungsdirektionen alle bedeutenden rheinland-pfälzischen Wärmeeinleiter angeschrieben und aufgefordert, vorsorgliche Maßnahmen zu ergreifen. Solche Maßnahmen sind beispielsweise: Messung der Gewässertemperatur vor und nach der Einleitung von Kühlwasser sowie eine Prüfung, ob innerhalb des Betriebes andere Kühlmöglichkeiten genutzt werden können.
In der zweiten (>27 °C), dritten (>28 °C) und vierten (>29 °C) Handlungsstufe verschärfen sich die Maßnahmen bis hin zu Produktionseinstellungen. Bereits in den Sommern 2018, 2019 und 2022 wurde die Stufe 2, im Jahr 2018 zudem Stufe 3 ausgerufen, wonach einige Firmen für einige Wochen vor allem ihre Produktionen mit hohem Kühlwasserbedarf stark eingeschränkt und sämtliche alternativen Rückkühlmöglichkeiten genutzt haben. Anfang Juli 2025 wurde ebenfalls die zweite Handlungsstufe ausgerufen (zur Pressemitteilung des Klimaschutzministeriums), bevor im Monatsverlauf die Wassertemperaturen wieder zurückgingen.
Das LfU erhebt kontinuierlich die Wassertemperaturen an den großen Flüssen und stellt diese online zur Verfügung:
Blaualgen
In den Sommermonaten kommt es in Seen und staugeregelten Fließgewässern wie der Mosel seit einigen Jahren zur so genannten Blaualgenblüte. Auch seit August 2025 ist diese Entwicklung in der Mosel gebietsweise zu beobachten.
Blaualgen sind Cyanobakterien, deren Kolonien sich als grüne Schlieren oder schwimmende, grüne Teppiche zeigen. Weil Blaualgen Giftstoffe abgeben können, die beim Kontakt mit den Schleimhäuten zu Reizungen, Bindehautentzündungen der Augen oder Quaddeln auf der Haut führen können, sollten grün gefärbte Bereiche gemieden werden. Beim Verschlucken kann es zu Magen-Darm-Beschwerden kommen. Auch Haustiere sind fernzuhalten.
Weitere Informationen finden Sie unter
Badeseen
Vor und während der gesetzlich festgelegten Badesaison vom 1. Juni bis 31. August werden die 66 in Rheinland-Pfalz ausgewiesenen EU-Badegewässer von den Gesundheitsämtern der Kreisverwaltungen und dem Landesamt für Umwelt (LfU) untersucht. Die Überwachung der Gewässer erfolgt durch Besichtigungen, Probenahmen und Analysen der Proben. Während die Gesundheitsämter die Keimbelastung messen, kontrolliert das LfU die chemische, physikalische und biologische Beschaffenheit.
Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Blaualgenblüten. Ab einem Schwellenwert von 12 Mikrogramm Blaualgen-Chlorophyll a pro Liter Wasser werden Warnhinweise im Internet veröffentlicht und an den Badegewässern selbst aufgehängt.
Informationen zu den einzelnen rheinland-pfälzischen Badeseen finden Sie im Badegewässeratlas unter www.badeseen.rlp.de.
(Stand 03.09.2025)