Zentrale Melde- und Auswertestelle (ZEMA)

Die "Zentrale Melde- und Auswertestelle für Störfälle und Störungen in verfahrenstechnischen Anlagen" (ZEMA) ist seit 1993 im Umweltbundesamt installiert. Sie erfasst systematisch alle meldepflichtigen Ereignisse (Anhang VI, Ziffer I bis III) nach der Störfall-Verordnung. Häufige Ursachen, die zu Ereignissen führen, sind technische Fehler an Apparaten und Armaturen und menschliches Fehlverhalten. Die häufigsten Folgen sind Freisetzungen von Gefahrstoffen, oft gefolgt von Explosionen und Bränden. Die Meldungen werden erfasst, entsprechend ihrem Gefahrenpotenzial in Störfälle oder in Störungen des bestimmungsgemäßen Betriebs unterteilt, ausgewertet und in anonymisierter Fassung im Internet und in Jahresberichten veröffentlicht. Die systematische Erfassung und Auswertung der Ereignisse soll Erkenntnisse liefern, die als wichtige Grundlage einer Weiterentwicklung des Standes der Sicherheitstechnik dienen. Im Zeitraum von 1980 bis 2022 wurden in der Datenbank der ZEMA 942 Ereignisse aus Deutschland registriert.

Ob betriebsinterne Unfälle, Naturgewalten oder Sabotage -  denkbar sind ganz unterschiedliche Ursachen für von Industrieanlagen ausgehende Umweltkatastrophen. Mit einer kontinuierlichen Anpassung von Anlagensicherheit an den neuesten Stand der Technik wird das Risiko gefährlicher Umweltauswirkungen auf Mensch und Umwelt minimiert. Luft, Wasser und Böden sind lebenswichtige Elemente für Mensch, Tier und Pflanzen. Ihr Schutz wird durch eine sorgsame, sorgfältige und vorausschauende Politik der Anlagensicherheit gewährleistet.