Belastungen für die Fischfauna und Maßnahmen

Die Fischbestände in den heimischen Gewässern sind zahlreichen, vom Menschen verursachten Belastungen ausgesetzt. Zu diesen gehören insbesondere Veränderungen der Hydromorphologie, die Unterbrechung der Durchgängigkeit sowie Einträge von Nährstoffen und Schadstoffen. Des Weiteren spielen klimatisch-bedingte Veränderungen beim Abfluss und der Wassertemperatur, gestörte Gewässer-/Umland-Beziehungen und zunehmender Fraßdruck durch fischfressende Vögel eine Rolle.

Die übermäßigen Konzentrationen der Nährstoffe Ammonium und Phosphat beeinträchtigen Fische direkt und indirekt. Eine LfU-Studie stellt die Zusammenhänge dar.

In der Maßnahmenumsetzung sind die Etablierung von funktionalen und dauerhaften Gewässerrandstreifen eine wichtige Schutzmaßnahme für Fische gegenüber Stoffeinträgen. Gehölzbestandene Randstreifen verbessern die Gewässer-/Umland-Beziehungen und moderieren die Erwärmung in warmen Wetterphasen. Sie fördern den Fischertrag durch das Angebot an Insekten und liefern Fischunterstände. 

Wehr an der Nahe
Ohne Fischwanderhilfen sind Wehre an Wasserkraftstandorten für Fische in der Regel nicht durchgängig.
Renaturierter Bachlauf
Mit dem Strömungstrichter können Sohlvertiefungen dauerhaft erschaffen werden, die bei Trockenwetterabflüssen ein wichtiges Refugium für strömungsliebende Arten darstellen.
Äsche im Kescher
Die Äsche ist eine charakteristische Fischart von Bächen, die von vielen stofflichen, hydromorphologischen und thermischen Belastungen betroffen ist.
Fadenalgen
Übermäßiger Algenbewuchs auf der Sohle von Bächen ist Ausdruck einer Eutrophierung als Folge zu hoher Phosphatgehalte und unbeschatteter Sohle.