De Kornworm

Feldhamster (Cricetus cricetus)

Der Feldhamster ist eine der „schillerndsten Persönlichkeiten“ der rheinland-pfälzischen Agrarlandschaften. Unter den älteren Mitbürgern sind nur wenige, die nicht über den Hamster, den „Kornworm“ – wie er im Rheinhessischen heißt – zu berichten wissen. Als Bekämpfung einer ehemals wahren Landplage hat die Hamsterjagd viele Menschen geprägt und fast einen eigenen Berufsstand hervorgebracht – den Hamsterfänger.

Bis in die 1980er Jahre hinein galt der Hamster als Ernteschädling und wurde von Bauern und professionellen Hamsterfängern zeitweise unerbittlich verfolgt. Insbesondere in den armen Jahren nach den Kriegen mussten Menschen und Hamster gleichsam um jedes verlorene Korn miteinander ringen.

Egal wie unerbittlich man in diesen Zeiten den Tieren nachstellte und egal wie gerissen so mancher dabei war, nie war es gelungen, sich des Körnerdiebes nachhaltig zu entledigen. Vielmehr fiel der Rückgang der Hamsterdichten mit einem anderen Phänomen zusammen: dem landwirtschaftlichen Strukturwandel.

Feldhamster und Nahrungsgrundlagen

Grafik: Hamsterhäufigkeit in Luzerne, Hackfrüchten oder Getreide