Klimawandel in Rheinland-Pfalz mess- und spürbar

Drohendes Gewitter über Feldern
Titelblatt des Themenheftes

197 Staaten haben sich 2015 in Paris darauf geeinigt, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter nach Möglichkeit auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. In Rheinland-Pfalz ist die Jahresmitteltemperatur  seit 1881 bereits um 1,6 Grad Celsius angestiegen, wie dem 2020 neu aufgelegten Themenheft „Klimawandel – Entwicklungen bis heute“ zu entnehmen ist. Das Themenheft schreibt die Daten der ersten Auflage des Heftes von 2018 fort.

2020 war das wärmste Jahr in Rheinland-Pfalz der letzten 140 Jahre. Sommertage, heiße Tage und Hitzewellen treten zunehmend häufiger auf. Der Klimawandel ist in Rheinland-Pfalz spür- und messbar. Mit dem Temperaturanstieg wird das Auftreten und eine Verstärkung von Extremwetterereignissen wahrscheinlicher.

Das Themenheft zeigt anhand von verschiedenen Klimaparametern auf, wie sich das Klima seit Beginn der Messungen 1881 bis zum Jahr 2020 in Rheinland-Pfalz entwickelt hat. Die dafür notwendigen Auswertungen hat das Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen gemeinsam mit dem Landesamt für Umwelt durchgeführt. Die Folgen des Klimawandels wirken sich in den verschiedenen Landesteilen von Rheinland-Pfalz unterschiedlich aus. Gerade die Regionen in Rheinland-Pfalz, die zu den wärmeren Gebieten gehören, wie das Moseltal, Rheinhessen und die Vorderpfalz leiden unter den gestiegenen Temperaturwerten und den häufigeren Hitzeperioden. Da dort auch die großen Städte des Landes liegen, waren in den Extremjahren wie 2003 oder 2018 mehr als 40 Prozent der Bevölkerung von starker Hitze betroffen. Auch die Klimawirkungs- und Risikoanalyse 2021 des Bundes weist den Oberrheingraben und Rheinhessen als Regionen innerhalb Deutschlands aus, in denen die Risiken durch Hitze und Trockenheit bereits heute sehr hoch sind und weiter ansteigen werden.

Im Themenheft neu hinzugekommen ist zum Beispiel der Trockenheitsindex, der aufzeigt, dass die Jahre seit 2003 in Rheinland-Pfalz fast durchgehend trockener als das langjährige Mittel waren.

Pressekonferenz zum Themenheft

Öffentliche Präsentation der Broschüre
Pressekonferenz zur Vorstellung der Broschüre mit Umweltministerin Ulrike Höfken (Mitte), rechts LfU-Präsidentin Sabine Riewenherm

Ansprechpartner

Referat Klimawandel, Umweltmeteorologie