Badeseen – Saison 2019

Wasserqualität der Badeseen fast überall ausgezeichnet

Blick vom Ufer über den Clausensee, der idyllisch zwischen bewaldeten Hügeln liegt
Clausensee, Blick vom Ufer auf den See

Mainz, 11.06.2019. Angesichts der steigenden Temperaturen steht einem Sprung in einen kühlen Badesee steht nichts im Weg: Fast alle 70 EU-Badeseen in Rheinland-Pfalz laden zum Schwimmen ein. Das zeigen die aktuellen Untersuchungen der hygienischen Wasserqualität, die das Landesamt für Umwelt im rheinland-pfälzischen „Badegewässeratlas“ unter derAdresse www.badeseen.rlp.de veröffentlicht. Die Ergebnisse bestätigen damit auch den EU-Badegewässerbericht 2018, der gerade vorgelegt wurde: Alle Badegewässer in Rheinland-Pfalz halten die aktuellen EU-Grenzwerte ein. 65 Badeseen wurden mit „ausgezeichnet“, drei weitere Seen mit „gut“ bewertet (Krombachtalsperre, Badeweiher auf dem Knaus, Surfsee Sondernheim). Zwei Seen wurden erst im letzten Jahr als EU-Badegewässer angemeldet und haben noch keine Einstufung durch die EU erhalten.

Neben der regelmäßigen Untersuchung der Badegewässer durch die Gesundheitsbehörden überprüft das Landesamt unter anderem das Auftreten von Cyanobakterien, den sog. Blaualgen, damit mögliche Gesundheitsgefahren der Badenden rechtzeitig erkannt werden können. Hier zeigte sich bislang am Seehof Erlenbach und an der Krombachtalsperre ein hohes Blaualgenaufkommen (Stand 11.06.19, kurzfristig können weitere Seen betroffen sein, aktuelle Infos u.a. unter www.badeseen.rlp.de).

Verantwortungsvoller Umgang mit Gewässern

„Die Ergebnisse der Badegewässeruntersuchungen zeigen, dass auch in diesem Sommer nichts gegen einen Ausflug an einen Badesee spricht. Allerdings möchte ich auch darauf hinweisen, dass alle  Badegewässer wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen sind“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken. So solle kein Abfall hinterlassen oder Fische und Wasservögel gefüttert werden. „Schwimmen ist zudem nur an den ausgewiesenen Badestellen zugelassen. Flusswasser ist aus hygienischen Gründen grundsätzlich als gesundheitlich bedenklich anzusehen. Daher ist In Rheinland-Pfalz kein Fluss oder größerer Bach als Badegewässer ausgewiesen“, so die Ministerin. Wegen der nicht auszuschließenden Infektionsgefahr und den Gefahren durch Schiffsverkehr und der zum Teil starken Strömung auf den großen Flüssen rate sie generell vom Baden in Fließgewässern ab.

Hintergrund

Zu den offiziellen Badeseen in Rheinland-Pfalz zählen zahlreiche kleinere Stehgewässer, aber auch der 331 Hektar große Laacher See. Weiträumige Naherholungsgebiete mit mehreren Baggerseen befinden sich entlang des Rheins, etwa im Binsfeld in Speyer.

Die EU-Badegewässer werden jedes Jahr vor und während der Badesaison von den Gesundheitsämtern der Kreisverwaltungen und dem Landesuntersuchungsamt untersucht. Die Überwachung der Gewässer erfolgt durch Besichtigungen, Probenahmen und Analysen der Proben. In Ausnahmesituationen und bei unerwartet hohen Einzelwerten der mikrobiologischen Parameter werden Maßnahmen, wie z.B. ein befristetes Badeverbot erlassen. Zusätzlich zu den Keimbelastungen kontrolliert das Landesamt für Umwelt die Badegewässer auf Algenblüten. Insbesondere Cyanobakterien (Blaualgen) stehen hierbei im Fokus, da sie beispielsweise Hautreizungen oder Durchfall auslösen können. Derzeit sind bereits am Seehof Erlenbach sowie an der Krombachtalsperre hohe Blaualgenaufkommen beobachtet worden. Gewässer mit einem großen Potential für das Auftreten von Blaualgenblüten werden weiterhin vom Landesamt für Umwelt untersucht, bis keine Gesundheitsrisiken mehr bestehen. Entsprechende Informationen und Warnhinweise vor Ort sind unbedingt zu beachten.

Mehr Information zu den Badeseen im Internet