Mit Graffiti Mainzer Luftmessstation mutwillig zerstört
Pka. Graffiti ist inzwischen bei vielen als eine Kunstform anerkannt. So hat das Landesamt sich die Mainzer Kunstszene zu Nutze gemacht und seine fünf Luftmessstationen in der Stadt und den Vororten vor Jahren mit ansprechenden Umweltmotiven gestalten lassen. Den Künstlern wurden die Farben zur Verfügung gestellt und sie erhielten einen offiziellen Auftrag zur Gestaltung. Im Vorfeld hatten die Graffitiakteure ihre Entwürfe vorgestellt und sie anschließend nach den Vorstellungen der Landesregierung umgesetzt. Die Maßnahme stieß überwiegend auf positive Resonanz – auch in Presse, Funk und Fernsehen – und hat seither viele Menschen erfreut. Nun ist im Zeitraum vom 4. Juli bis 11. Juli 2017 die Messstation des Zentralen-Immissions-Messnetzes (ZIMEN) in der Mainzer Parcusstraße mit dem Schriftzug „JEKS“ illegal besprüht worden. Das gleiche „Tagging“ prangert zudem an einem Sonnenstudio, an einer öffentlichen Wand am Bismarckplatz, an der Hauswand des Entsorgungsbetriebs in der Rheinallee, an einer Brückenunterführung in Weisenau und an diversen anderen Orten in Mainz.
Das Illegale Sprayen von Graffitis ist in Deutschland verboten. Wer dies tut, begeht eine Straftat. Deshalb hat das Landesamt eine Strafanzeige erstattet. Dem wild sprayenden Straftäter scheint auch der Ehrencodex in der Szene gleichgültig zu sein, in dem es heißt: „Crosse“ (übermale) niemals ein Bild, das besser ist, als dein eigenes. Man tastet also die Arbeit eines anderen Sprayers nicht an. Die an der Messstation entstandene Sachbeschädigung lässt sich aller Voraussicht nur mit erheblichem Aufwand wieder entfernen, was mit erheblichen Kosten verbunden ist. Das nächtliche Beschmieren im Juli ist unbemerkt geblieben. Der Sprayer nutzte die Gunst der Stunde, als ein Bauwagen während der Straßenarbeiten in der Bahnhofstraße ihm Schutz bot, um seiner Zerstörungswut nachzukommen. Die Polizeiinspektion Mainz bittet alle Bürger um Mithilfe, die beobachten wenn sich Personen verdächtig machen, die mit Spraydosen aktiv werden. „Bei Erkennen einer Straftat sollte die Polizei sofort unter Telefon: 110 verständigt werden“, sagt Heidi Nägel von der Polizeistation am Valenciaplatz.