Artenschutzprojekt „Heuschrecken" – Weinhähnchen

Vorkommen

Weinhähnchen (Oecanthus pellucens)

Das Weinhähnchen (Oecanthus pellucens) folgt in seiner Verbreitung ziemlich eng dem Weinbau und gilt als Charakterart der Rebenlandschaft. Dementsprechend befinden sich die Vorkommen entlang den großen Flüssen Rhein, Mosel, Nahe und Lahn sowie deren wärmebegünstigten Nebenflüssen Ahr und Glan. Rheinhessen und die Pfalz, ohne den Pfälzerwald, werden ebenso besiedelt.

Die Steppen-Sattelschrecke und das Weinhähnchen besiedeln im Wesentlichen die gleichen Lebensräume, beide sind auch in den Tallagen bis 80 m Höhe anzutreffen.

Eine Verbreitungskarte der Vorkommen in Rheinland-Pfalz finden Sie hier.

Gefährdung

In der Roten Liste Rheinland-Pfalz wurde das Weinhähnchen als stark gefährdet eingestuft.

[Der Stand der Roten Listen ist den Quellenangaben in ARTeFAKT zu entnehmen.]

Lokale Bestandsrückgänge sind bedingt durch Aufforstungen, Baugebiete oder Einwirkungen von Herbiziden bzw. Insektiziden aus Landwirtschaft und Weinbau. Die Weinhähnchen-Populationen zeigen eine artspezifische Eigendynamik mit spontanem Auftauchen starker Populationen im einen Jahr und dem völligen Verschwinden an gleicher Stelle im Folgejahr.

Schutz

Das Artenschutzprojekt Heuschrecken liefert ausführliche Beschreibungen und Empfehlungen von Maßnahmen, die zum Erhalt bzw. zur Stabilisierung der Bestände beitragen können wie beispielsweise die Verhinderung der Bebauungen und Aufforstungen in Xerothermgebieten, Einschränkungen des Biozid- und Düngereinsatzes, auf die einzelnen Arten abgestimmte regionale Beweidungskonzepte bis hin zu Vorschlägen zur Ausweisung oder Erweiterung von Schutzgebieten.

Weitere Informationen zum Artenschutzprojekt „Heuschrecken“, im Speziellen zum Weinhähnchen, können Sie dem Bericht zum Artenschutzprojekt und dem Poster entnehmen.

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