Hausrotschwanz ist der Vogel des Jahres 2025
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Der Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros) ist der „Vogel des Jahres 2025“. Ursprünglich im Gebirge oder steinigem Bergland zuhause, hat er Gebäude aller Art in Dörfern und Städten als geeigneten Ersatzlebensraum für sich entdeckt und ist auch in Gärten anzutreffen. Der schlanke, überwiegend schiefergraue Vogel mit schwarzem Gesicht, dessen rostroter Schwanz permanent zittert, gilt vielerorts als Glücksbringer.
Die Weibchen und junge Männchen sind eher graubraun gefärbt. Am Flügel erkennt man bei den Männchen ein weißes Feld. Hausrotschwänze ziehen im Oktober/November in den Norden Afrikas und in den Nahen Osten. Ab Ende Februar und vor allem im März geht es zurück in die Brutgebiete. Neuerdings harren, insbesondere in den tieferen Lagen der Flussniederungen, einzelne Vögel auch während des Winters in Mitteleuropa aus.
Schon deutlich vor Sonnenaufgang kann man in der Brutzeit den markanten Gesang der Männchen hören, den diese von exponierten Stellen innerhalb ihres Brutrevieres (z. B. Dachfirste, Schornsteine, Dachantennen) äußern. Charakteristisch ist eine kurze kratzige und knirschende Passage innerhalb der sonst wohltönenden Strophe.
Der „Vogel des Jahres“ baut sein Nest ursprünglich in Felsspalten, nutzt in Ortschaften Höhlungen und Nischen aller Art. Die Vogelart gilt zwar nicht als gefährdet, durch Haussanierungen verschwinden jedoch mehr und mehr Brutnischen. Zudem geht das Nahrungsangebot für den sich ausschließlich von Insekten und anderen Wirbellosen ernährenden Vogel zunehmend zurück.
Nach dem Bundesnaturschutzgesetz ist es eine geschützte Art. Es ist demnach verboten seine Nester zu entfernen oder die Brut zu stören. Auch wenn er sich in einen Rollladenkasten einnistet, darf das Nest nicht entfernt oder der Zugang dazu versperrt werden. Dies kommt aber nur selten vor. Zudem ist seine Brutzeit mit 4–5 Wochen relativ kurz.
In Rheinland-Pfalz ist der Hausrotschwanz sehr weit verbreitet und sein Bestand umfasst schätzungsweise 100.000 Brutpaare.
Seit 1971 küren NABU und LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern) den „Vogel des Jahres“ – seit 2021 erfolgt die Wahl durch eine öffentliche Abstimmung, an der sich diesmal mehr als 140.000 Bürgerinnen und Bürger beteiligt haben.