Artenschutzprojekt „Westliche Smaragdeidechse"
Vorkommen
Die Smaragdeidechse (Lacerta viridis), seit einiger Zeit aufgrund neuerer Erkenntnisse als Westliche Smaragdeidechse (Lacertabilineata) bezeichnet, kommt in Deutschland schwerpunktmäßig in inselartigen Populationen vor.
In Rheinland-Pfalz konzentrieren sich die erfassten Daten auf die Bereiche der unteren Mosel, des oberen Mittelrheins und der Nahe.
Eine Verbreitungskarte der Vorkommen in Rheinland-Pfalz finden Sie hier.
Gefährdung
In der Roten Liste Deutschlands wird die Art als stark gefährdet eingestuft und in Rheinland-Pfalz ist sie vom Aussterben bedroht.
[Der Stand der Roten Listen ist den Quellenangaben in ARTeFAKT zu entnehmen.]
Sie ist als thermophile Art auf einen speziellen Lebensraum angewiesen, der warm sein sollte, reich an Steinen, an denen sie sich wärmen kann, sowie Einzelgebüsche enthalten sollte, die sie zum Schutz aufsuchen kann. Eine bedeutende Gefährdung bewirkt der Verfall der Trockenmauern. Doch nicht nur die Nutzungsaufgabe mit der daraus resultierenden zu starken Verbuschung ihres Lebensraumes, auch die zunehmende Freizeitnutzung stellt eine nicht weniger ernstzunehmende Gefahr dar.
Schutz
Die Smaragdeidechse gehört zu den streng geschützten Arten nach § 7 des Bundesnaturschutzgesetzes. Sie ist in der EU-Richtlinie "Fauna, Flora, Habitate (FFH)" in Anhang IV bei den streng zu schützenden Tierarten von gemeinschaftlichem Interesse eingeordnet.
Seit 1987 werden von Privatpersonen in Zusammenarbeit mit der Oberen Naturschutzbehörde in Koblenz (SGD Nord), den Unteren Naturschutzbehörden bei den Kreisverwaltungen, den Biotopbetreuern und dem Naturschutzverband GNOR (Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz) sowie dem Verein AHO (Arbeitskreis Heimischer Orchideen) Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen in verschiedenen Teilen des Verbreitungsgebietes durchgeführt, die dem Erhalt und der Optimierung der dortigen Flora und Fauna dienen.
So wurden in bestimmten Vorkommensbereichen Entbuschungen und Mäharbeiten durchgeführt, von denen auch die Smaragdeidechse profitiert. Das Mähen dient dem Erhalt der krautigen Vegetation.
Weitere Informationen zum Artenschutzprojekt „Smaragdeidechse“ können Sie dem Bericht von 1993 und dem Poster zum Artenschutzprojekt entnehmen. Darüber hinaus wurde im Rahmen des Artenschutzprojektes eine Detailuntersuchung des Vorkommens der Smaragdeidechse für das geplante Naturschutzgebiet „Trockenhang Kamp-Bornhofen/Filsen“ durchgeführt.
Downloads
- Verbreitungskarte(1 MB)
Verbreitungskarte der Smaragdeidechse - Stand der Roten Listen(4 MB)
Gesamtverzeichnis der erfassten Arten - Bericht 1993(878 KB)
Bericht zur Smaragdeidechse 1993 - Detailuntersuchung(3 MB)
Detailuntersuchung zur Smaragdeidechse - Poster(671 KB)
Poster zur Smaragdeidechse