Im Raum Worms werden Ozonwerte über der Informationsschwelle von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen. In diesem Jahr ist dies landesweit zum ersten Mal der Fall.
Ozon unterscheidet sich von den andern Luftschadstoffen dadurch, dass es nicht unmittelbar als solches von Anlagen emittiert wird, sondern aus Vorläufern, nämlich Stickoxiden und organischen Gasen und Dämpfen in einem komplexen photochemischen Prozess unter Einwirkung des Sonnenlichts entsteht. Im Gegensatz zu diesem bodennahen Bildungsmechanismus entsteht Ozon in der Stratosphäre durch energiereiche UV-Strahlung direkt aus Sauerstoff.
Ozon ist mit einem Anteil von 70-80% die Hauptkomponente des als "Sommersmog" bezeichneten Photooxidantiengemisches. Wegen des Einflusses der Witterung zeigt die Ozonkonzentration ausgeprägte Tages- und Jahresgänge. Die höchsten Konzentrationen werden in den Nachmittagsstunden während ausgeprägter sommerlicher Schönwetterperioden erreicht. In ländlichen Zonen und Waldgebieten werden im Jahresmittel höhere Konzentrationen als in Städten gemessen.
Die gesundheitlichen Wirkungen von Ozon bestehen in einer verminderten Lungenfunktion, entzündlichen Reaktionen in den Atemwegen und Atemwegsbeschwerden. Bei körperlicher Anstrengung, also bei erhöhtem Atemvolumen, können sich diese Auswirkungen verstärken. Empfindliche oder vorgeschädigte Personen, zum Beispiel Asthmatiker, sind besonders anfällig und sollten bei hohen Ozonwerten körperliche Anstrengungen im Freien am Nachmittag vermeiden. Von besonderen sportlichen Ausdauerleistungen in den Nachmittagsstunden wird abgeraten. Weitergehende Informationen bietet das Umweltbundesamt.
Aktuelle Luftmesswerte der rheinland-pfälzischen ZIMEN-Messstationen finden Sie auf www.luft.rlp.de.