Informationspaket "Gefahrenpotenzial Starkregen"
Informationspaket "Gefahrenpotenzial Starkregen" für Blauen Kompass 2020 nominiert
Das beim Landesamt für Umwelt (LfU) entwickelte Informationspaket "Gefahrenpotenzial Starkregen" hat es bei dem Wettbewerb "Blauer Kompass 2020" des Umweltbundesamtes (UBA) unter die letzten 15 der insgesamt 160 eingereichten Projekte geschafft. Das UBA zeichnet damit Projekte aus, die sich mit Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels in Deutschland beschäftigen. „Wir freuen uns, dass unser Projekt in der Endrunde zum Publikumspreis mit dabei ist. Die Nominierung zeigt den hohen Stellenwert des Projektes, das vor allem Kommunen bei der Gefahrenanalyse von Starkregenereignissen helfen wird, um Schäden im Voraus zu minimieren. Mit solchen plötzlich auftretenden Hochwasserereignissen ist in Zeiten des Klimawandels künftig häufiger zu rechnen“, so Sabine Riewenherm, Präsidentin des Landesamtes für Umwelt.
Alle Bürgerinnen und Bürger können bis zum 20. April täglich einmal abstimmen, welches Projekt mit dem Publikumspreis ausgezeichnet werden soll. Wenn Sie das Projekt mit Ihrem Voting unterstützen möchten, können Sie hier abstimmen: https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimafolgen-anpassung/werkzeuge-der-anpassung/tatenbank
Mit dem Projekt "Infomationspaket Hochwasserrückhalt/Gebietsanalyse Gefahrenpotenzial Starkregen Rheinland-Pfalz" bietet das Landesamt landesweit allen Planungsträgern und insbesondere den Kommunen Informationen zu Erosion, Hochwasserentstehung, Wasserrückhalt in der Landschaft, Auen- und Gewässerrenaturierung sowie aktuell eine Starkregen-Gefahrenanalyse für alle Gemeinden in Rheinland-Pfalz. Die Gefahrenanalyse enthält ortsgenaue Hinweise auf kritische Gefahrenbereiche in den Ortschaften. So können die mit ihren Häusern betroffene Bürger passende Schutzmaßnahmen vornehmen. Die Gemeinden sind aufgerufen, auf dieser Basis ein Hochwasservorsorgekonzept erstellen, das vom Land mit 90% gefördert wird.
Das Projekt wird mit Unterstützung des Ingenieurbüros Feldwisch/ BGHplan" durchgeführt. Es ist eines von insgesamt 160 Projekten zur Anpassung an den Klimawandel, die sich beim Umweltbundesamt für den „Blauen Kompass 2020" beworben haben. Mit dem Wettbewerb „Blauer Kompass“ zeichnet das Umweltbundesamt Projekte zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels aus. Ob Begrünung des Bürodachs, Entsiegelung des Schulhofes, Anbau klimaangepasster Sorten in der Landwirtschaft oder Maßnahmen zum Hochwasserschutz – gesucht werden Projekte, die innovative Antworten auf die zunehmend häufigen und intensiven Klimafolgen in Deutschland finden.
Das Projekt mit den meisten Stimmen wird am 26. Juni bei einer feierlichen Preisverleihung im Bundesumweltministerium ausgezeichnet. Weitere Informationen zum "Blauen Kompass 2020" finden Sie auf der Homepage des Umweltbundesamtes.
Weitere Informationen zum Projekt
Bedingt durch den Klimawandel häufen sich in den letzten Jahren regional begrenzte, plötzlich auftretende extreme Hochwasserereignisse. Diese werden meist durch Starkregenereignisse (Konvektionsniederschläge) verursacht und sind mit den üblichen Methoden der Wetter- und Hochwasservorhersage nicht voraussagbar. Mit einer Kombination von Landschaftsanalyse und wasserwirtschaftlichen Daten können jedoch die Wege des dann in der Landschaft "wild" abfließenden Wassers vorsorglich ermittelt und dadurch die von Überschwemmungen betroffenen Flächen, Ortschaften und Häuser identifiziert werden.
Diese beim LfU entwickelte Gefahrenanalyse erfolgt für ganz Rheinland-Pfalz und wird allen Kommunen durch Berichte, Karten und Beratungstermine bereitgestellt. Die Verwaltungen erhalten dabei ortsgenaue Hinweise auf die kritischen Gefahrenbereiche. Mit dem Informationspaket wird über Maßnahmen zur Vermeidung von Erosion und Abflussbeschleunigung außerhalb der Ortschaften sowie über geeignete Maßnahmen zur Renaturierung von Gewässern und Auen informiert. Dadurch können Wasser, Schlamm und Geröll in der Landschaft zurückgehalten und so bebaute Gebiete vor Schäden geschützt werden. Diese multifunktionalen Maßnahmen dienen gleichzeitig auch der Anpassung an den Klimawandel bezüglich Niedrigwasser, Grundwasserneubildung, Temperaturregulation und Tiefenerosion in den Gewässern.
Das "Informationspaket" wird auch anderen Planungsträgern – beispielsweise für den Straßenbau – bereitgestellt. Eine besondere Kooperation erfolgt bei allen Bodenordnungsverfahren. Mit der Starkregenanalyse werden auch Bereiche identifiziert, die besonders zur Sturzflutbildung neigen oder ein erhöhtes Überflutungsrisiko aufweisen. Aus den Daten und Karten können gleichermaßen generelle und ortsspezifische Vorsorgemaßnahmen abgeleitet werden.
Beispiele aus dem Projekt
Informationen zum Voting für den Publikumspreis
Jede und jeder kann bis zum 20. April 2020 einmal täglich von einer IP-Adresse über ein beliebiges Endgerät – wie Smartphone, PC oder Laptop – für das Projekt abstimmen. Dazu genügt ein Klick auf das Projekt in der Tatenbank-Abstimmungsliste.
Informationen zum "Blauen Kompass"
Mit dem Wettbewerb „Blauer Kompass“ zeichnet das Umweltbundesamt Projekte zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels aus. Ob Begrünung des Bürodachs, Entsiegelung des Schulhofes, Anbau klimaangepasster Sorten in der Landwirtschaft oder Maßnahmen zum Hochwasserschutz – gesucht werden Projekte, die innovative Antworten auf die zunehmend häufigen und intensiven Klimafolgen in Deutschland finden.
Weitere Informationen zum "Blauen Kompass 2020" finden Sie auf der Homepage des Umweltbundesamtes.