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Grenzüberschreitende Zusammenarbeit an der Mosel: Gewässerzustand wird überwacht

Rheinland-pfälzische Expertinnen und Experten nehmen an internationaler Messfahrt auf dem Laborschiff Max Prüss teil.
Kleine Muscheln auf grauen Steinen
Muscheln auf Sedimenten der Mosel, die mithilfe des Greifarms des Laborschiffes entnommen wurden.

Im Rahmen einer außerordentlichen grenzüberschreitenden Messkampagne der Moselanrainerstaaten Frankreich, Luxemburg und Deutschland wird das Laborschiff Max Prüss am heutigen Freitag damit beginnen, Dreikantmuscheln in der Mosel sowie im Mündungsbereich der Saar zu entnehmen. Mit dabei sind auch Expertinnen und Experten des rheinland-pfälzischen Landesamtes für Umwelt sowie eine Delegation aus dem rheinland-pfälzischen Umweltministerium. Die Muscheln dienen als sogenannte Bio-Indikatoren für den Gewässerzustand und werden nun auf mögliche Schadstoffe hin analysiert.

Das Laborschiff Max Prüss ist mit zahlreichen Geräten für kontinuierliche Messungen ausgestattet und gewährt Räumlichkeiten zur Vorbereitung, Analyse und Aufbewahrung von Proben. Es ersetzt in diesem Jahr das rheinland-pfälzische Messschiff MS Burgund, das über 34 Jahre lang zur Überwachung der Gewässerqualität an Mosel und Rhein genutzt wurde.

Auf Grundlage von etwa 1.300 Überwachungsstellen in den Oberflächengewässern und 680 im Grundwasser, erstellen die Staaten und Bundesländer im Einzugsgebiet von Mosel und Saar regelmäßige Zustandsberichte für Flüsse, Seen und Grundwasser. Mithilfe dieser Daten können gezielt auf die Gewässerqualität ausgerichtete Schutzmaßnahmen vorgenommen werden. Das Mosel-Saar-Einzugsgebiet hat hierbei einen besonderen grenzüberschreitenden Charakter: Hier arbeiten verschiedene Institutionen aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Frankreich und Luxemburg seit über 60 Jahren Hand in Hand. Das geschieht insbesondere innerhalb der Internationalen Kommissionen zum Schutz der Mosel und Saar (IKSMS).

„Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist das Gebot der Stunde im Gewässerschutz“, so Andreas Christ, Abteilungsleiter Wasserwirtschaft im rheinland-pfälzischen Klimaschutzministerium, „denn Wasserschadstoffe machen nicht an Landesgrenzen Halt.“

Quelle: Pressemitteilung des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität von 05.05.23.

Zur Messkampagne:

Im Rahmen der außerordentlichen grenzüberschreitenden Kampagne der Agence de l‘eau Rhin-Meuse und ihrer deutschen und luxemburgischen Amtskollegen wird das Laborschiff Max Prüss – bereitgestellt von den Ministerien für Umwelt der Länder Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz – beauftragt, im Mai Proben von Zebra-muscheln, genauer Dreikantmuscheln, in der Mosel sowie im Mündungsbereich der Saar zu entnehmen. Als wahre Bioindikatoren für den Zustand der Gewässer werden diese Süßwassermuscheln anschließend analysiert, um mögliche Schadstoffe in unseren Gewässern zutage zu bringen, insbesondere die Gruppe der PAK (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe), die als krebserregend eingestuft ist.

 

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