Blaualgen-Grenzwerte an keinem Badesee überschritten
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Ungetrübter Badespaß an den rheinland-pfälzischen Badeseen: Derzeit wird an keinem der landesweit 66 EU-Badegewässer der Grenzwert für potenziell gesundheitsgefährdende Blaualgen überschritten. An fünf Badegwässern war dies im bisherigen Verlauf der Badesaison zeitweilig der Fall. Nun konnte die "Warnstufe" auch für den letzten Badesee – den Stadtweiher Baumholder – wieder aufgehoben werden.
„Blaualgenblüten“ treten nur saisonal und temporär in Abhängigkeit von den Wetterverhältnissen und der Nährstoffsituation auf an den Gewässern auf. Wissenschaftlich handelt es sich bei „Blaualgenblüten“ um eine starke Ausbreitung von Cyanobakterien. Seen mit geringen Wasseraustauschraten und hohen Nährstoffgehalten sind dabei wesentlich anfälliger für "Blaualgen" als Seen mit geringen Nährstoffgehalten. Alle Badeseen werden regelmäßig vom Landesamt für Umwelt hinsichtlich des Risikopotentials für die Entwicklung solcher Algenblüten bewertet.
Warnhinweise erfolgen ab einer Cyanobakterien-Chlorophyllkonzentration von 15 Mikrogramm pro Liter Wasser, dem Auftreten von Cyanobakterienschlieren an der Wasseroberfläche oder auch bei massiven Eintrübungen des Wassers und Sichttiefen unterhalb eines Meters, die durch Cyanobakterien hervorgerufen werden. Der nächste Schritt bei einer noch intensiveren Massenentwicklung und einer Cyanobakterien-Chlorophyllkonzentration von 75 Mikrogramm pro Liter Wasser wäre ein Badeverbot, das auf Empfehlung des Landesamtes für Umwelt in Absprache mit den Gesundheitsämtern durch die unteren Wasserbehörden verhängt wird. Das war in diesem Jahr in keinem Fall notwendig.
Aktuelle Messerergebnisse der einzelnen Badegewässer und Hinweise sind unter www.badeseen.rlp.de abrufbar.
Es sind unbedingt die Warnhinweise am Ufer bzw. der Betreiber zu beachten.
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Stand 07.08.2024