PCB-Trendmonitoring in Schwebstoffen von Rhein, Mosel und Saar
PCBs (= polychlorierte Biphenyle) sind eine Gruppe von synthetisch hergestellten Stoffen, die eine hohe Persistenz aufweisen und sich in Organismen anreichern. Sie dürfen in Deutschland nicht mehr eingesetzt werden, gelangten aber aus früheren Anwendungen unbeabsichtigt in die Umwelt.
In den Fließgewässern liegen Sie an die Sedimente (abgelagerte Schwebstoffe) adsorbiert vor und werden von „Hochwasser-Wellen“ weitertransportiert. In Rheinland-Pfalz werden die Schwebstoffe seit 1994 u. a. in Rhein, Mosel und Saar auch auf PCBs untersucht.
Eine stetige Abnahme der Konzentrationen der Indikator-PCB am Schwebstoff ist festzustellen. Die Qualitätsnormen der Landesgewässerbestandsaufnahme- und -zustandsüberwachungs- Verordnung (LWBÜVO), die die EG-Wasserrahmenrichtlinie für Rheinland-Pfalz umsetzt, gibt als Qualitätsnorm 20 µg/kg TS für jedes der sieben Indikator-PCB im Jahresmittel vor. Diese Isomere wurden als Stellvertreter aller PCB (insgesamt 209 Kongenere) für die Untersuchungen ausgewählt.
Die Jahresmittelwerte haben sich bei fast allen PCB-Isomeren an allen drei gezeigten Messstellen bis zum Jahr 2008 - gemessen an den Anfangswerten Mitte der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts - nahezu halbiert.