Invasive Arten in Rheinland-Pfalz
Eine Tier- oder Pflanzenart wird als invasiv bezeichnet, wenn sie in der Lage ist, sich außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes zu etablieren, sich fortzupflanzen und damit einhergehend (potenziell) negative Auswirkungen z. B. auf die heimische Artenvielfalt durch Verdrängungsprozesse oder sogar auf die Gesundheit des Menschen zu entwickeln. Das Bewusstsein für den durch invasive Arten hervorgerufenen Biodiversitätsverlust und die damit verbundene Handlungsnotwendigkeit haben dazu geführt, dass das Vorgehen gegen die Einschleppung und Ausbreitung von invasiven, gebietsfremden Arten als eine tragende Säule der internationalen Konvention über den Erhalt der Biodiversität angesehen wird.
Aus diesem Grunde wurde 2014 in einer EU-Verordnung eine Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung, die sogenannte Unionsliste, erstellt und 2019 fortgeschrieben. Ein abgestuftes System von Prävention, Früherkennung, sofortiger Beseitigung und Kontrolle für Arten in einer frühen Phase der Invasion sowie das Management bereits weit verbreiteter invasiver Arten ist in dieser Verordnung vorgesehen. Um die rheinland-pfälzische Datenlage zu verbessern, rufen wir alle Bürgerinnen und Bürger auf, invasive gebietsfremde Arten zu melden. Die Broschüre erläutert die Problematik dieser Arten und soll es Ihnen erleichtern, invasive gebietsfremde Arten zu erkennen und diese im Internetportal Artenfinder zu dokumentieren.
Durch solche Fundmeldungen können wir eine fundierte Datengrundlage zur Meldung an die EU schaffen, um auch beurteilen zu können, ob eine Gefahr für unsere Natur besteht.