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Vorkommen
Das Haselhuhn besiedelt in Rheinland-Pfalz u. a. den Nahe-Hunsrück Raum. Mit einer Ausnahme kommt es nur noch nördlich der Nahe vor. Verbreitungsschwerpunkte sind die Mittel- und Untermosel und ihre Seitentäler, Rheintal, Eifel, Westerwald und Siegerland, Ahrtal, Lahntal und Taunus.
Eine Verbreitungskarte der Vorkommen in Rheinland-Pfalz finden Sie hier.
Gefährdung
In der Roten Liste Rheinland-Pfalz wird das Haselhuhn als stark gefährdet eingestuft, in der Roten Liste für Deutschland ebenfalls.
[Der Stand der Roten Listen ist den Quellenangaben in ARTeFAKT zu entnehmen.]
Eine der Hauptursachen für die niedrigen Bestände ist der großräumige Verlust oder die Verinselung geeigneter Waldlebensräume. Besonders negativ wirken sich das Zurückdrängen des Laubholzes, die zunehmende Pflege und Erschließung der Wälder, die Ausweitung großflächiger Monokulturen sowie der Rückgang der Niederwaldwirtschaft und dadurch der weichholzreichen Dickichte aus.
Störungen durch Waldarbeiten, motorisierter Verkehr im Wald sowie Spaziergänger mit Hunden stellen einen weiteren Störfaktor für das Haselhuhn in seinem Lebensraum dar.
Bei Beständen verinselter Habitate kommen zusätzlich die Wanderbarrieren (Verbauung) sowie die Beeinträchtigung durch Fressfeinde (besonders Habicht und Waldkauz) und Eierräuber (Wildschwein, Fuchs, Marder) als weitere Gefahrenherde hinzu.
Schutz
Das Haselhuhn gehört zu den besonders geschützten Arten nach § 7 des Bundesnaturschutzgesetzes. Darüber hinaus zählt es zu den Zielarten der Europäischen Vogelschutzrichtlinie in Rheinland-Pfalz, für die ein Artsteckbrief erstellt wurde.
Die Maßnahmen bestanden hauptsächlich in der teilweisen Freistellung von Waldinnenbereichen in Form so genannter “Haselhuhntaschen“. Durch den so erzielten erhöhten Lichteinfall in die Flächen sollte eine Verbesserung des Blütenangebotes und damit der tierischen (Insekten) und pflanzlichen (Knospen u. a.) Nahrungsbasis für das Haselhuhn erzielt werden. Diese neuen Bereiche sind allerdings nicht nur zur Nahrungsaufnahme hilfreich, sondern bilden auch geeignete Ruheplätze. An sonnigen, trockenen Stellen mit offenem Boden wurden potenzielle Huderstellen geschaffen.
Weitere Informationen zum Artenschutzprojekt „Haselhuhn“ können Sie dem Broschüre und dem Poster zum Artenschutzprojekt entnehmen.
Für folgende Gebiete in Rheinland-Pfalz sind Berichte erstellt worden:
Forstamtsbezirke Cochem, Bernkastel, St. Goar und Ahrweiler
Hunsrück, Saar-Nahe-Berg- und -hügelland