Saarwasser-Untersuchungsstation besteht Bewährungsprobe

Station hat Pfingsthochwasser ohne Schaden überstanden - ein Kurzbericht

Saarwasser-Untersuchungsstation (Foto 2022)
Saarwasser-Untersuchungsstation (Foto 2022)
Blick von oben auf den Schwenkkran
Saar mit Schwenkkran des Probenehmers

Die Überflutungen an der Saar um das Pfingst-Wochenende 2024 (ab 17. Mai) haben gezeigt, dass sich der hochwasserangepasste Neubau der Mess- und Untersuchungsstation in Kanzem (seit 2020 in Betrieb) bewährt und auch ausgezahlt hat. Der Neubau, seit 2020 in Betrieb, hat die Flut ohne Schaden überstanden. Mit dazu beigetragen hat der neue Kran, der es ermöglicht, die Messwasserpumpe im Schwimmkorb dem Wasserstand anzupassen - auch in Extremfällen. In einer Notlage ist es somit möglich, das Entnahmesystem schnell, einfach und gefahrlos aus den Fluten zu ziehen und das Gesamtsystem zur Seite zu schwenken. 

Starkregen sorgte für Pfingsthochwasser an der Saar

Für den 17. Mai wurden allein für die Region um Kanzem 61 Liter Regen pro m² und über Pfingsten weitere 36 L/m² erwartet. Nach Warnungen der Wetterdienste und der Hochwasservorhersagezentrale vor Überflutungen wurde die Station durch einen externen Betreuer stillgelegt und die Messwasserpumpe gesichert. Mit der Hilfe der externen Stationsbetreuung vor Ort konnte schnell reagiert und damit Schäden verhindert werden. Dies zeigte sich im weiteren Verlauf der Hochwasserentwicklung:
Am 18. Mai wurde ein mittlerer Tagesabfluss von 1281 m³/s angegeben. Der Wert entspricht demjenigen vom Dez. 1993. Damit war das Pfingsthochwasser 2024 mutmaßlich das zweithöchste der bisherigen Aufzeichnungen. In den ersten Tagen des Hochwassers war die Station nicht mehr erreichbar. Der an der Station vorbeiführende Weg stand ca. 75 cm unter Wasser. Bei diesem Wasserstand hätte zumindest der Fußboden der Vorgängerstation unter Wasser gestanden.

Aus vergangenen Hochwasserereignissen gelernt – keine Schäden

Vor dem Hintergrund der Schäden bei früherer Hochwassersituationen, wurde im zuständigen Referat des LfU beim Stationsneubau Wert darauf gelegt, das Bodenniveau auf ein 100-jährliches Hochwasserereignis zu planen. Dies zahlt sich nun aus: 
Die neue Station und ihre technische Ausrüstung (innerhalb und außerhalb) haben keinerlei Schaden erlitten. Nach der Sicherungsmaßnahmen am 17. Mai wurde das Messwasserentnahmesystem am 24. Mai 2024 wieder zu Wasser gelassen. Die Station konnte mit der gesamten Infrastruktur ohne Probleme wieder in Betrieb genommen werden. 

FAZIT: Die Investitionen in den Neubau (2019 bis 2020) haben sich ausgezahlt.

Zum Bericht über die Einweihung des Neubaus